NELLY SACHS
1891 in Berlin geboren
Fast wäre sie wie ihre Freundinnen Gertrude Kolmar und Helene Herrmann von den Nazis ermordet worden, und wir wüssten nicht einmal ihren Namen. Denn die spätere "Dichterin jüdischen Schicksals" und Nobelpreisträgerin für Literatur erhielt den Befehl für den Abtransport und das Visum nach Schweden am selben Tag.
Mit 17 Jahren erlebt sie eine tiefe aber hoffnungslose Liebe, die ihr Leben und Schaffen entscheidend beeinflusste; viele ihrer späteren Gedichte kreisen um den "toten Bräutigam", der 1940 von der Gestapo verhaftet und später ermordet wurde. Ab 1940 lebt sie in Stockholm, dort beginnt sie mit Gedichtzyklen und szenischen Dichtungen.
1960: Meersburger Droste-Preis
1965 als erste Frau den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
1966 erhält sie als erste deutsche Dichterin den Nobelpreis.
Ab 1960 entstehen trotz schwerer Krankheit ihre letzten großen Gedichtzyklen: Fahrt ins Staublose, Noch feiert Tod das Leben, Die Suchende und Glühende Rätsel
1970 in Stockholm gestorben