SCHWIFTINGER GALERIE VERLAG

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FotoFranziska Sellwig

Franziska Sellwig wird am 10.02.1920 in Düsseldorf geboren.

Ihre Jugendjahre verbringt sie in Düsseldorf. Zunächst besucht sie die Textil- und Webeschule in Krefeld, wechselt dann in die Mal- und Zeichenschule nach Düsseldorf. Während der Zeit des Nationalsozialismus wird ihr Vater als Gegner des Regimes verhaftet und in die KZ Esterwegen und Dachau gebracht. Diese Erlebnisse verarbeitet Sellwig später in ihren Werken. Nach dem Krieg zieht sie nach München und schließt erfolgreich ein Studium in der Akademie der Bildenden Künste ab. Es folgen Ausstellungen in verschiedenen Städten Europas. 1967 arbeitet sie als Lehrerin an einer Münchner Kunstschule, bis sie 1972 eine eigene Mal- und Zeichenschule für Frauen gründet. Als ihr Vater Suizid begeht, beginnt Sellwig zu schreiben. Sie veröffentlicht Gedichte, Prosa und sogar einen Roman. Viele Werke stattet sie auch mit Illustrationen aus. 1976 zieht sie dann nach Schwifting bei Landsberg am Lech. Zu ihren Werken zählen "Orangen auf dem Gefängnishof" (1979), "Ich bin eine Negerin, weiß" (1980), "Der Graben" (1983), "Die mit den langen Mänteln" (1986), "Das Gewitter" (1987), "Tee und Butterkekse" (1987), "Winterfeuer" (1990) und "Teresas Freundin" (1992).

Die Erzählung "Die Orangen auf dem Gefängnishof" wird vielfach von literarischen Persönlichkeiten kommentiert. So schreibt die deutsche Schriftstellerin Luise Rinser: "Ich war verblüfft, das ist ja wirklich gut! Sehr interessant, wie sie Fleck an Fleck setzt, wie impressionistisch, besser pointillistisch, um in der Malersprache zu reden, und wie sie sich oft die echte Pointe für den allerletzten Satz aufspart. Ganz raffiniert... Sehr gut auch die Illustrationen." Der deutsche Schriftsteller und Dichter Thaddäus Troll äußert: "Die kurzen prägnanten Sätze haben mir großen Eindruck gemacht und mich sehr berührt." Auch die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek betitelt Sellwig als "großartige Erzählerin", und die Schriftstellerin Hilde Domin schreibt: "Eine antifaschistische Jugend während der Hitlerzeit haben noch andere erlebt, es zu vermitteln in einer so großartigen Form, das ist zu bemerken. Es ist ein ganz ungewöhnliches Buch!" Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch hatte persönlichen Kontakt mit Sellwig und ihrem Vater und äußert sich in seinem Tagebuch über den "alten Herrn": Seit zwei Wochen wohne ich bei jungen Deutschen, die ich vorher nicht einmal dem Namen nach kannte. Ihre Gastfreundschaft, ganz ohne Gewicht, erinnert an glückliche Reisen von früher ... Jedenfalls fühle ich mich in diesem Hause leichter und freier, selbstverständlicher, als wenn ich bei Landsleuten wohne. Nur bei Essen hat man Hemmungen, und es fällt auf, daß die Leute alles, was sie bekommen, sofort verbrauchen, wer weiß, was morgen ist? Gestern sprachen wir wieder eine halbe Nacht lang: später erschienen auch noch der alte Herr, der nebenan nicht schlafen konnte. Sein gestreifter Pyjama, sein nackter Hals erinnern an Bilder, die man kennt, in der Tat, wie ich zum ersten Mal erfahre, ist er sechs Jahre im KZ-Dachau gewesen. Aber nicht davon erzählte er, sondern von der Zeit davor, von den Ursachen.

Franziska Sellwig lebte dreißig Jahre lang mit dem Dichter Rodja Weigand zusammen. 1993 erleidet sie einen Schlaganfall und stirbt schließlich 1995 in Schwifting. Der Nachlass wird vom Münchener Literaturarchiv "Monacensia" und dem Kunstraum Schwifting verwaltet.

Lieferbare Bände:
Orangen auf dem Gefängnishof, Prosa > 8 Euro
Der Graben, Prosa > 10 Euro
Das Gewitter, Novellen > 12 Euro
Ich bin eine Negerin weiß, Lyrik > 10 Euro
Die mit den langen Mänteln, Lyrik > 10 Euro
Winterfeuer, Lyrik > 10 Euro
Tee und Butterkekse, Prosa von Frauen > 12 Euro

Bei Interesse schreiben Sie bitte eine Mail an info[at]kunstraum-schwifting.de.


 

Eric Gand

Bild

 

Cover_GANDERIC GAND
Malerei - Collagen - Fotoarbeiten - Skulpturen - Filme

Vorwort von Minka Ruile, Einführungen von Gudrun Szczepanek und Kurt Tykwer
Ladenpreis: 20 Euro

2014 erhielt Eric Gand für die Verfilmung des Gedichtes "unweit" von Rodja Weigand den Goethe-goes-Video-Preis.

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Rodja Weigand

1945 in München geboren
Herausgeber der Internationalen Lyrikreihe im Schwiftinger Galerie Verlag
Veröffentlichungen in zahlreichen Anthologien darunter AKZENTE und DIE HOREN
Seit 1976 erschienen neun Gedichtbände
2020 Lena, Prosa aus 50 Jahren

1978 Invandrarnas-Literaturpreis, Stockholm
2009 Übersetzung der Gedichte von Antonin Artaud

Der Lyriker Rodja Weigand hat im Internationalen Wettbewerb "Wir und die Zukunft: der grüne Blick" den dritten Preis für das beste Gedicht erhalten. Der Preis wurde vergeben von: Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, Goethe-Institut Moskau, Russisches Ökologisches Zentrum.

Näheres zum Autor unter dem Lyrik-Kabinett, München, und dem Literatur-Institut Marbach

 


 

Restauflagen aus dem SCHWIFTINGER GALERIE VERLAG:

- KUNSTKATALOGE von Jörg Scherkamp, Ingeborg Weigand und Guido Zingerl
- LYRIKBÄNDE von Franziska Sellwig (ich bin eine negerin weiß + die mit den langen Mänteln), Rafael Alberti (Zwischen Nelke und Schwert), Keorapetse Kogsitsile (Herzspuren), Jannis Ritsos (Tagebuch des Exils), Rodja Weigand (zerstrahlt + der kuss am kiel des schiffes), Nelly Sachs (Gedichte), Gedichte von Frauen (Band 1 u.2)
- PROSABÄNDE von Elfriede Jelinek (Die endlose Unschuldigkeit), Valentin Katajew (Meine Diamantenkrone), Elsa Triolet (Das Ende hat seinen Preis), Franziska Sellwig (Der Graben + Das Gewitter + Orangen auf dem Gefängnishof), Helen Adam (Grinsende Schatten), Tee und Butterkekse (Prosa von Frauen), Emile Zola (drei Erzählungen), August Strindberg (Zweikampf), Charles Dickens (Harte Zeiten)

Die Bände sind illustriert von den Küstlern Gertrude Degenhardt, Dumeli Feni, Eric Gand, Heidrun Hegewald, Pablo Picasso, Ingeborg Weigand und Franz Weich

Bei Interesse schreiben Sie bitte eine Mail an info[at]kunstraum-schwifting.de.